Grindavík

Grindavík, Stadtrecht seit 1974. Die Siedlung teilt sich in drei Quartiere, Þórkötlustaðahverfi, Járngerðarstaðahverfi und Staðarhverfi. Das zuletzt genannte ist inzwischen verlassen, die anderen beiden bilden die Hauptsiedlung. In allen drei Siedlungsteilen wurden neuerdings Informationstafeln über ihre Geschichte aufgestellt.

Haupterwerbszweige: Fischfang, Reederei und Fischverarbeitung. Der Hafen ist aufwendig ausgebaut, die Einfahrt dennoch schwierig. In Grindavík wurde seit Jahrhunderten Ruderbootfischerei betrieben. Diese hatte bedeutenden Anteil am Reichtum des Bischofssitzes in Skálholt. 1931 sank der französische Trawler Cap Fragnet südlich der Landspitze Skarfatangi in der Bucht Hraunsvík. Bei der Rettung der 38 Seeleute wurden erstmals moderne Rettungsgeräte wie die Hosenboje verwendet.

Die Hauptexportware war Salzfisch, d.h. getrockneter und gesalzener Kabeljau. Das Salzfischmuseum in Grindavík (Saltfisksetur) zeigt die traditionelle Verarbeitung sowie heutige Zubereitungsmöglichkeiten von Salzfisch. Im Museum wird auch das Informationszentrum betrieben, das Wanderkarten anbietet und über touristische Möglichkeiten und Dienstleistungen in der Umgebung informiert. In Grindavík steht ein Denkmal für ertrunkene Seeleute von Ragnar Kjartansson sowie ein Glaskunstwerk zum Thema Türkenraub von Einar Lárusson.