Kelduhverfi, südlich von Öxarfjörður gelegene Region zwischen der Halbinsel Tjörnes und dem Gletscherstrom Jökulsá á Fjöllum. Im nördlichen Teil viele Spalten und Erdrisse, von denen einige bis Gjástykkiund sogar bis zum See Mývatn verfolgt werden könne. Etwa gleichzeitig mit Beginn der Eruptionsphase 1975 in der Caldera Krafla wurde die Region wiederholt von Erdbeben erschüttert. Am heftigsten Anfang 1976. Weitere heftige Erdbeben waren Anfang 1978 zu verzeichnen. Die tektonischen Beben sowie vulkanischen Aktivitäten sind Teil der kontinentalen Drift. Teilweise senkte sich das Land um mehr als einen Meter. Am meisten betroffen war das Gebiet östlich vom Hof Lindarbrekka bis Hlíðargerði. An vielen Stellen trat warmes Wasser aus den Spalten aus. Im Flachland Vestur–Sandur konnte sich ein neuer See bilden, Skjálftavatn (dt. Bebensee), dessen Fläche zunächst auf 4–5 km2 geschätzt wurde, als Seitenarme des Gletscherflusses Jökulsá á Fjöllum ihren Verlauf änderten.