Oddi

Oddi, hi­stor­ischer Pfarr­hof. Stammsitz der Famili­ensippe der Odda­verj­ar im Mittelalt­er.

Bek­annteste Per­sön­lichk­eit­en waren Sæ­mund­ur Sig­fús­son (1056–1133) und sein En­kel Jón Lofts­son (1124–97). Sæ­mund­er soll seine Zauberk­unst auf der Schwarzen Schule (Sor­bonne) in Paris gel­ernt haben. Seine Au­sein­and­er­setzungen mit dem Teu­fel sind Thema von za­hlreichen Volks­sagen.

Eine Skulpt­ur von Ás­mund­ur Sveins­son vor dem Haupt­gebäude der Uni­versität in Reykja­vík zeigt Sæ­mund­ur auf dem Teu­fel in Seehunds­gestalt reit­end.

Der Geschichtsschreiber Snorri Sturlu­son (1187–1241), der u.a. die Werke Edda und Heimskringla verfasste, wuchs in Oddi auf. Es wird vermu­tet, dass der Buchtitel Edda von Oddi abgel­eitet sei.

Zu den Schätzen der Kirche gehört ein Kelch von un­gefähr 1300.