Reykholt

Reykholt, einer der geschichtsträchtigsten Orte Islands. Kirchenstandort und Pfarrhof sowie Forschungszentrum für Mittelalterkunde. Hier lebte von 1206 bis zu seinem gewaltsamen Tod der Gelehrte, Dichter und Politiker Snorri Sturluson (1179-1241).

Die ältere Kirche wurde 1886-87 errichtet. Die Konstruktion lehnt sich an die Domkirche in Reykjavík an. Die Kirche gehört seit 2001 zum Bestand des Nationalmuseums.

Die moderne Kirche und das Forschungszentrum Snorrastofa wurden vom und 1988-2000 gebaut. Das Kultur- und Forschungszentrum wurde 1995 gegründet und das Gebäude nach feierlicher Eröffnung während des Reykholtfestivals am 29. Juli 2000 in Gebrauch genommen. Das Zentrum hat die Aufgabe, das Werk des Snorri Sturluson, die Kultur des Mittelalters und die lokale und regionale Geschichte zu erforschen. Es werden eine öffentliche Bibliothek, eine Forschungsbibliothek und eine Gästewohnung für Wissenschaftler unterhalten.

Jährlich wird das Reykholtfestival veranstaltet. Es findet in Verbindung mit dem Kirchentag der Reykholtskirche an Olavsmesse (28. Juli) statt.

In den zurückliegenden Jahren wurden umfangreiche archäologische Grabungen durchgeführt. Zu den archäologischen Funden gehört das Bad das Snorri Sturluson einschließlich der Wasserleitungen. Es ist das älteste Bauwerk in Island.