Sönghóll

Kirkjubæjarklaustur, (Einw. 112) Eine der größten Ansiedl­ungen in den Bezir­ken Vest­ur– und Aust­ur–Skafta­fells­sýsla. Hier sollen schon vor der Besiedl­ung Is­lands irische Mönche gelebt haben, später dann der Siedler Ket­ill fíflski (dt. Ket­ill der Narr), eb­en­falls ein Christ. Heiden durft­en sich der Sage zu­fol­ge hier nicht niederlas­sen. Nonn­enklost­er von 1186 bis zur Reformation. Die Ortsna­men Systrastapi (dt. Nonn­en­fel­sen), Systra­foss (dt. Nonn­enwass­er­fall) und Systra­vatn (dt. Nonn­en­see) zeugen noch heu­te von dem ehemaligen Klost­er. Auf ein­em der Pseu­dokra­t­er südlich der Skaftá, Söng­hóll (dt. Ges­angshügel), sangen die Mönche von Þykkvi­bær, um den Nonnen in Kirkju­bæj­ar­klaust­ur ihren Besuch anz­ukünd­igen. West­lich des Fel­sens Systra­stapi bef­indet sich die Lavazun­ge Eld­messu­tangi, wo 1783 der Lava­strom Eld­hraun im Flussbett der Skaftá schließlich zum Stehen kam, während der Pfar­rer Jón Stein­gríms­son (1728–1791) die sogenannte „Feu­ermesse“ (isl. eld­messa) hi­elt. Großflächige Auf­forstung. Moder­ne Kapelle aus dem Jahre 1974, Gemeindezentr­um Kirkju­hvoll. Nationalwald.