Tindastóll

Tindastóll, (989 m) etwa 20 km langes Bergmassiv zwischen Reykja­strönd und Lax­ár­dal­ur. Auf der Ostseite steile Felswände mit ein­er Vielzahl von Berg­spitzen und Einschnitt­en, auf der Westseite san­ft an­steig­ende, bewach­sene Hänge. Ein­er der eindrucksvollst­en Berge in Skaga­fjarð­ar­sýsla. Mit Tinda­stóll sind viele Volks­sagen verknüpft. In ein­em Brunnen in der Nähe von Gler­halla­vík soll in der Mittsommernacht ein Wunsch­stein auf dem Wass­er schwimmen. In ein­er kleinen Bucht nör­dlich von Gler­halla­vík namens Baulu­bás befindet sich eine Höhle am Fuße der Klippen, die quer durch das Gebirge bis Atla­stað­ir, südlich von Hvammur, reichen soll. Eine Kuh von Atla­stað­ir durchquer­te die Höhle, wo­rauf sie Baulu­hell­ir (dt. Kuhhöhle) gen­annt wur­de. Der Pfar­rer Hálf­dan von Fell auf der and­eren Fjordseite verschloss da­rauf die Höhle, da sich dort auch Meer­esun­geheu­er auf­hielt­en. Im Geb­irge lebt­en Trolle und Riesen. Dort wohnte der Troll­könig und seine Tocht­er in ein­em Glaspal­ast in Gler­halla­vík. Der Pfar­rer Hálf­dan zu Fell in Sléttu­hlíð soll ihr Sohn gewesen sein, was erklärt, war­um Hálf­dan bess­er als and­ere mit Trollen fer­tig wur­de. Ein Riese raubte einst die Tocht­er des Bischofs von Hól­ar und hi­elt sie in sein­er Höhle in Tinda­stóll gef­angen. Er ruder­te in ein­em Steinnachen zum Fischen nach Drang­ey. Doch schließlich fand sich ein held­en­haf­t­er Jüng­ling, der den Riesen überwältigte und die Maid befreite.