Tjörnes, Halbinsel zwischen Skjálfandafljót und Öxarfjörður, über die sich ein recht hoher Gebirgszug erstreckt. Zahlreiche Flüsse fließen aus den Bergen nach Westen ins Meer ab. Vom Hof Syðri–Tunga führt ein alter Fußpfad bei Tunguheiði quer über das Gebirge zum Hof Fjöll in Kelduhverfi. Im Westen und im Norden breites Unterland und hohe Klippen aus Sandstein. Die Sandsteinschichten sind bis zu 500 m dick und zählen zu den bedeutendsten Ablagerungen aus dem Tertiär und Pleistozän. Im Süden wechseln sich Muscheln– und Braunkohleschichten ab, was auf große Schwankungen in der Meereshöhe hinweist. In den ältesten Schichten finden sich Muscheln, die heute nur in warmen Meeren und den Stränden Westeuropas vorkommen. In den jüngeren Schichten sind Muscheln aus kalten Meeresregionen und bei Breiðavík Muscheln aus dem Eismeer identifiziert worden. Bei den Höfen Hringver und Ytri–Tunga wurde zu Anfang des Zweiten Weltkriegs Braunkohle abgebaut.