Flateyri

Flateyri, Handel seit 1790, Handelsrecht seit 1823. Erwerbszweige: Fischfang, Fischverarbeitung und geringfügiger Handel. 1889 errichtete der Norweger Hans Ellefsen eine Walfangstation bei Flateyri, die er Sólbakki nannte. Als sie 1901 abbrannte, wurde der Walfang eingestellt. Das Wohnhaus schenkte Ellefsen 1904 dem Minister Hannes Hafstein, der es nach Reykjavík bringen und westlich des Stadtteiches aufstellen ließ, wo es heute für Empfänge der isländischen Regierung dient. Auf dem Hügel Goðhóll oberhalb des Dorfes soll vor Annahme des Christentums ein heidnischer Tempel gestanden haben.

Am frühen Morgen des 26. Okt. 1995 fiel eine Lawine über den Ort und zerstörte zahlreiche Häuser. 20 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, 25 konnten aus den Schneemassen geborgen werden. Oberhalb des Dorfes wurden neuerdings Lawinenschutzanlagen gebaut. Auf dem Wall gibt es eine Aussichtsplattform.