Eldgjá, etwa 40 km lange Eruptionsspalte. Am Nordende thront der imposante Gipfel Gjátindur (935 m), das Südende liegt unter dem Eispanzer des Mýrdalsjökull. Am eindrucksvollsten ist der nördliche Teil, in den eine Fahrspur abzweigt. Dort ist die Schlucht etwa 200 m tief und 600 m breit. Aus dieser Spalte flossen gewaltige Lavaströme durch Skaftárgljúfur nach Südosten bis Meðalland und Landbrot, sowie durch Hólmsárgljúfur nach Westen und bis nach Álftaver an der Südküste. Der Geologe Þorvaldur Thoroddsen (1855–1921), der die Spalte benannte (dt. Feuerschlucht), nahm an, dass der Vulkan zur Zeit der Besiedlung des Landes ausgebrochen sei. Spätere Untersuchungen ergaben, dass es sich um zwei Ausbrüche handelt und dass der Lavastrom Álftavershraun älter ist.