Hítardalur

Hítar­dalur, hi­stor­ischer Hof am Fuße des Berges Bæj­ar­fell in Hít­ar­dal­ur. Pfarr­hof bis 1895, da­rauf nach Stað­ar­hraun ver­legt. 1148 fielen hier der Bischof Magn­ús Ein­ars­son (1098–1148) und 70 bis 80 weitere Leu­te ein­em Brand zum Op­fer. Ende des 12. Jhs. soll­te ein Klost­er errichtet wer­den, doch ex­i­stie­ren keine Überliefer­ungen, ob es jemals dazu gekommen ist. Beim Hof liegt der Stein Nafna­klett­ur (dt. Namens­stein) mit ein­gemeißel­t­en Namen, die ältest­en aus dem 18. Jh. U.a. ist hier der Name des bek­ann­t­en Is­land­reisenden und Gründ­ers des isl. Bibelver­eins Eb­enez­er Hend­er­son ein­graviert. Im Haus­berg Bæj­ar­fell bef­inden sich zwei Höhlen: Fjár­hell­ir und Söng­hell­ir. Die Fel­sen Drang­ar tragen deut­liche Ges­ichtszüge. Der Sage nach soll es sich um das Trollweib Hít und den Schutzriesen Bárð­ur Snæ­fells­ás hand­eln. Nach dem Trollweib Hít ist das Tal ben­annt. Ein alt­er Eck­stein der Kirche von Hít­ar­dal­ur mit ein­gemeißel­t­en Zügen steht auf der Hofwiese. Ein Abb­ild wird im National­mu­se­um auf­bewa­hrt. Dem Volk­s­munde nach soll das Trollweib Hít auf dem Bild dar­gestellt sein, während Hi­stor­i­ker und Archäologen es für ein Heilig­en­bild hal­t­en.