Húsið

Eyrarbakki, (Einw. 544) ist ein Teil der Gemeinde Árborg. Der Ort war einst das größte Handelszentrum und der Haupthafen Südislands. Mehrere Häuser aus den Jahren 1890–1920 haben sich in Eyrabakki erhalten. Damit unterscheidet sich der Ort von anderen Städten in Südisland. In Eyrabakki befindet sich auch die älteste Kinderschule des Landes, gegründet 1852. Ebenfalls von historischer Bedeutung ist Husið, „das Haus“, eines der ältesten Gebäude Islands. Húsið, eine Art Blockhaus, wurde als Bausatz nach Island transportiert und 1765 für einen hier ansässigen Kaufmann errichtet. Im Jahre 1881 wurde das Assistentahúsid, das „Assistentenhaus“, eine Konstruktion aus Holzrahmen. Seit 1992 befinden sich beide Häuser in der Obhut des Nationalmuseums. Was moderne Dienstleistungen betrifft, so gibt es in Eyrabakki eine Tankstelle, einen Zeltplatz, ein Gästehaus und ein Restaurant. Westlich des Dorfes liegt Óseyrarnes, eine ehemalige Fährstelle am Ölfusá–Fluss. Hier stand einst der Bauernhof Refstokkur, die Heimat von Bjarni Herjólfsson, ein berühmter Seefahrer und einer der ersten dauerhaften Siedler auf Island. Auf einer Reise von Island nach nach Grönland verirrte er sich im Nebel, segelte in eine andere Richtung und entdeckte Land im Westen, das er jedoch nicht weiter erforschte. Daraufhin unternahm Leifur Eriksson seine Fahrt nach Vinland (Nordamerika). Die Küste von Eyrabakki ist bei Wanderern und Vogelbeobachtern gleichermaßen beliebt. Nordwestlich des Ortes liegt auf einem fünf Quadratkilometer großen Areal das Flói–Vogelreservat. Das Gebiet liegt sehr tief, nur etwa zwei Meter über dem Meeresspiegel. Als Brutgebiet hat das Flói–Reservat große Bedeutung, vor allem für Vogelarten, die in Feuchtgebieten ansässig sind. Es steht auf der Liste des Vereins „Vogelwelten International“ (Bird Life International Association).